v.l.n.r.: Hans Georg-Schuhmacher (SiMA e.V.), Polizeipräsident Thomas Köber, Tanja Kramper (Prävention Rhein-Neckar e.V.), Steffen Grimm (rnv), Reiner Greulich (SicherHeid e.V.), Christian Volz (rnv)
Seit 09. April 2019 rollt sie nun für drei Jahre durch die Region und wirbt für eine wachsame Nachbarschaft, Opferschutz,
Zivilcourage und den Polizeiberuf. Gemeint ist die Linie 5 der RNV, welche wir dankenswerter Weise in diesem Zeitraum für unsere Präventionsbotschaften nutzen dürfen. Auf einer 60 Meter rollenden
Werbefläche können wir gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mannheim, der Hochschule für Polizei und unseren Partnervereinen Prävention Rhein-Neckar e.V. und Sicherheit in Mannheim e.V. Hinweise
zum Polizeiberuf und zur Kriminalprävention den Bürgern und Bürgerinnen in der Region geben. Wir freuen uns sehr, dass wir bei so einem großartigen Projekt mitwirken dürfen und auch auf
diesem Wege zu einer Kultur des Hinschauens und Achtgebens beitragen.
Gewalttätige Übergriffe auf Bürger und Helfer führen zu einer starken Beunruhigung und Diskussion um die Sicherheit im öffentlichen Raum und insbesondere in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personenverkehrs. Dabei sind potenzielle Helfer/innen oft verunsichert und wissen nicht, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollten.
Aufklärung und Informationen sind wichtig und geben Sicherheit beim Handeln.
In einer Pressemeldung vom 01.12.2009 ließ der damalige Innenminister Baden-Württembergs, Heribert Rech, verlautbaren, dass der zunehmenden Gewalt im ÖPV entgegengesteuert werden müsse. Hieraus entstand die landesweite Kampagne Zivilcourage im ÖPV unter dem Motto und den Leitlinien der über das Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) propagierten Aktion Tu was!
Die Aktion Tu was! (www.aktion-tu-was.de) ist schon seit langem Bestandteil der Projekte und Maßnahmen der Vereine Sicheres Heidelberg und Prävention Rhein-Neckar e.V., zielgerichtet im Bereich des Opferschutzes und der Stärkung des Zeugen- und Helferverhaltens der Bevölkerung. Sie findet beispielsweise direkten Einfluss in die gemeinsame Initiative „beistehen statt rumstehen“, bei der couragierte Bürger*innen ausgezeichnet werden, die anderen in der Not zur Seite standen.
In einer landesweiten Kampagne werden nun Konzepte und Aktionen mit den örtlichen Verkehrsbetrieben umgesetzt. Den Schwerpunkt bildet das Anbringen von großflächiger Werbung mit dem Logo und den Tipps der Aktion Tu was! Das Verteilen von Informationsmaterial in Kooperation zwischen Polizei und den Mitarbeitern der Verkehrsbetriebe sensibilisiert die Bevölkerung für die Kampagne.
Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) stellt für die Aktion einen Linienbus zur Verfügung, der in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis eingesetzt wird.
Die S-Bahn RheinNeckar bewirbt die Kampagne auf allen Linien in der Metropolregion mit sogenannten Seitenscheibenplakaten.
Auf diese Partnerschaften können die Präventionsvereine und die Polizei stolz sein, denn so erreichen die Botschaften der Aktion tu was! jeden Tag Tausende von Pendlern in der Metropolregion.
Die Partner dieser Aktion zur Förderung der Zivilcourage und einer Kultur des Hinsehens und Handelns sind
- das Polizeipräsidium Mannheim
- die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH
- die S-Bahn RheinNeckar
- die Bundespolizei
- die Vereine Prävention Rhein-Neckar e.V. und Sicheres Heidelberg e.V.
- das Landeskriminalamt BW
- der Heidelberger Opferfonds
- "DasMedienwerk" Viernheim und
- Gib 8 im Verkehr
Die zentralen Botschaften der Aktion Tu was! sind:
1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen!
2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf!
3. Ich beobachte genau und präge mir Tätermerkmale ein!
4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110!
5. Ich kümmere mich um die Opfer!
6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung!
Das Faltblatt der Aktion Tu was! mit Tipps und Hinweisen, wie jeder von uns als Zeuge und Helfer seinen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten kann können Sie sich hier ansehen.
Das Faltblatt und ein passendes Kärtchen für den Geldbeutel erhalten Sie über die Vereinsgeschäftsstelle, bzw. bei Ihrer Polizeidienststelle.
Am 30. März 2010 wurden im Rahmen der Kampagne die Nutzerinnen und Nutzer der S-Bahn RheinNeckar auf die "Aktion Tu was" hingewiesen. Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums Mannheim waren einen Tag lang in den S-Bahn-Zügen der Metropolregion unterwegs und informierten die Reisenden, wie sie sich im Notfall verhalten können. Dabei spielten die Tipps der "Aktion tu was" und die Verteilung von Informationsmaterial eine zentrale Rolle.
Im Heidelberger Hauptbahnhof war zeitgleich ein Informationsstand aufgebaut, wo man für Fragen ein offenes Ohr hatte.
Neben allen Anstrengungen von Polizei und anderen Sicherheitskräften ist es wichtig, dass auch die Mitmenschen eingreifen, wenn andere sich in Not befinden. Das gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die „Aktion-tu-was“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes ist eine groß angelegte Initiative zur Förderung von Zivilcourage in der Gesellschaft. Zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen dieser Kampagne zahlreiche Medien eingesetzt.
Als unterstützenden Partner dieser Kampagne in der Metropolregion Rhein-Neckar konnte auch die DB Regio RheinNeckar gewonnen werden. Alle S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresszüge der DB Regio RheinNeckar, sind mit den Seitenscheibenplakaten der „Aktion-tu-was!“ ausgestattet. Die Aufkleber geben den Fahrgästen wertvolle Tipps, wie sie im Notfall helfen können, ohne sich dabei selbst zu gefährden.
Zum Abschluss der Beklebeaktion stellten im Heidelberger Hauptbahnhof heute Dierk Marckwardt, Leiter der Landesprävention beim Landeskriminalamt Stuttgart, Bernd Fuchs, Leiter der
Polizeidirektion Heidelberg, sowie der stellvertretende Leiter der Bundespolizei Karlsruhe Bernhard Lohner gemeinsam mit Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio RheinNeckar
und dem Geschäftsführer von DasMedienwerk GmbH, Markus Bauer, eine mit den Plakaten der „Aktion tu was“ beklebte S-Bahn vor.
„Diese Initiative ist in dieser Ausprägung bundesweit bisher einmalig und unterstreicht auch hier die Vorreiterrolle der Metropolregion in Sachen Sicherheit“, so Dierk Marckwardt. Er dankte allen Beteiligten: Bundespolizei, DB Regio RheinNeckar, den Präventionsvereinen Sicheres Heidelberg e.V. und Prävention Rhein-Neckar e.V. sowie der Agentur DasMedienwerk aus Viernheim. „Wir freuen uns, dass wir mit der Beklebung unserer Fahrzeuge die Kampagne für mehr Zivilcourage unterstützen können“, so Andreas Schilling.
Bernd Fuchs stellte die wichtige Rolle der Präventionsvereine heraus, die während Dierk Marckwardt nochmals auf die 6 Regeln der „Aktion Tu was!“ einging.
Bernhard Lohner versicherte seitens der Bundespolizei eine schnelle und zuverlässige Intervention, wenn bei Notfällen in öffentlichen Verkehrsmitteln Hilfe angefordert wird und wies nochmals auf die bundesweite Service Nr. 0800 6888000 hin, die rund um die Uhr erreichbar ist.
Markus Bauer zeigte sich erfreut, dass er durch sein bürgerschaftliches Engagement dazu beitragen konnte, dass dieses Projekt – insgesamt produzierte seine Firma 1000 Plakate – realisiert werden konnte.
Bild v.l.nr.:
Leitender Kriminaldirektor Bernd Fuchs (Polizeidirektion Heidelberg), Kriminalrat Dierk Marckwardt (Landeskriminalamt BW), Markus Bauer (DasMedienwerk), Erster Polizeihauptkommissar Bernhard Lohner (Bundespolizeiinspektion Karlsruhe), Andreas Schilling (DB Regio RheinNeckar)