Bereits zum 10. Mal, und damit verbunden mit einem kleinen Jubiläum, wurde am 10. Dezember der Heidelberger Präventionspreis vom Verein Sicheres Heidelberg e.V. vergeben. Der Preis stand dieses Mal unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“.
Ausgezeichnet für ihre teilweise jahrzehntelange Tätigkeit wurden der Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen Heidelberg e.V. in Kooperation mit der fairmann gUG, das Heidelberger Marionettentheater Troll Toll so wie die Kinobetriebe Gloria & Gloriette.
Laudatorin Isabel Arendt rückte für den Frauennotruf und den fairmann insbesondere die niedrigschwelligen Zugänge zu Beratungsangeboten und die Umsetzung der geschlechterspezifischen Präventionsarbeit an Heidelberger Schulen in den Vordergrund und betonte dabei die hervorragende Positionierung der nachhaltig angelegten Angebote in einem leider noch immer nicht tabufreien Bereich.
Polizeipräsident Thomas Köber stellte in seiner Lobrede dem Heidelberger Marionettentheater ein 1a-Zeugnis aus. In den vergangenen 20 Jahren haben rund 170.000 Kinder aus Kindergärten und Grundschulen der Region die spannenden Geschichten der Marionetten erlebt und wurden dabei mit den Themen Gewalt, Sucht, Fremdenfeindlichkeit und Diebstahl konfrontiert. Die Botschaften dabei sind immer klar, kindgerecht die Regeln eines gesellschaftlichen Miteinanders zu vermitteln.
Lobende Worte für das Heidelberger Kino Gloria & Gloriette fand auch Dr. h. c. Manfred Lautenschläger in seiner Laudatio. Er sprach von der Faszination, über große Kinoleinwände in eine Handlung einzutauchen und über die Möglichkeiten, die dieses Medium für die Prävention für junge Menschen bietet. Seit fast zwei Jahrzehnten zieht das Kino als „Lernort“ jährlich bis zu 700 Schüler*innen in seinen Bann. Die enge Zusammenarbeit mit der Polizei ermöglicht es, den Brückenschlag zur Wirklichkeit im Filmgespräch herzustellen.
Die Preise waren mit einem Preisgeld in Höhe von je 500 Euro dotiert.
Der Jury war es in diesem Jahr aber auch ein Anliegen, handelnden Personen eine Anerkennung zukommen zu lassen. So wurden für
ihr großes Engagement von Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner ausgezeichnet:
- Britta Biermas, Elvira Weber und Georg Kaiser von der Grundschule Emmertsgrund
- Joachim Ritter vom Jugendzentrum Emmertsgrund
- Martino Carbotti vom Sportkreis Heidelberg
- Uschy Szott vom Haus der Jugend
- Viktoria Klawitter und Natascha Kalmbach vom Jungen Theater
- Dr. Angela Hack und Herbert Gressler von der Akademie für Ältere
Alle Geehrten haben sich in vorbildlicher Weise um das Gemeinwohl in Heidelberg bemüht, so der Oberbürgermeister. Die Bandbreite der Geehrten steht dabei beispielhaft für das seit über 20 Jahren funktionierende und lebendige Netzwerk Prävention in Heidelberg, das durch eine enge Zusammenarbeit der Stadt mit dem Verein Sicheres Heidelberg und der Polizei geprägt wird.
In ihrem kurzweiligen Grußwort vor der Preisverleihung brachte Prof. Dr. Lissy Jäkel von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg den rund 100 Gästen den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit in der Prävention und chemischen Vorgängen im menschlichen Körper nahe.
Sozusagen als Zugabe sahen die Gäste auch noch den neuen Imagefilm „Heidelberg. Aber sicher!“ der jungen Filmemacherin Ella Knorz. Der Film wird nach seiner endgültigen Fertigstellung auf der Internetseite Heidelberg´s abrufbar sein.
Alle Bilder: Dorothea Burkhardt, Medienzentrum Heidelberg